Burgkirche Ingelheim am Rhein
Burgkirche Ingelheim am Rhein
Am höchsten Punkt von Ober-Ingelheim mit Zwinger und Wehrmauer steht die spätgotische Wehrkirche, früher St. Wigbert genannt. Erbaut bis Anfang des 15. Jahrhunderts diente sie der Bevölkerung ursprünglich als Schutzmauer gegen Angriffe. Zuletzt wurde sie von 1998 bis 2006 restauriert.
1674 brannte der Glockenturm durch einen Blitzschlag aus. Kurze Ökumene im späten 17. Jahrhundert: Von 1690 bis 1707 wurde die Kirche von Katholiken und Protestanten simultan benutzt. Nach der Übergabe an die Reformierten hieß sie fortan Evangelische Kirche. Im Dreißigjährigen Krieg diente sie als Truppenquartier. Die Zerstörung von Wappen und Grabmälern machte auch hier keinen Halt. Goethe äußerte sich 1814 entsetzt über den Zustand der Kirche während der Napoleonischen Kriege.
- Seit 1939 Burgkirche genannt, überstand sie den Zweiten Weltkrieg relativ gut. Vorsichtshalber hatte man das wertvolle Marienfenster zuvor ausgebaut. Die dreischiffige Kirche mit Staffelhalle enthält einen 42 m hohen romanischen Turm mit einem goldenen Wetterhahn auf der Spitze.
- Innen befindet sich der Chor mit Maßwerkfenstern und Gewölbemalereien. Beim Durchgehen erblicken Sie Epitaphien berühmter Ingelheimer Persönlichkeiten. Rund um die Kirche findet hier Ende September das jährliche Rotweinfest statt. Sie sind herzlich eingeladen!
Bildquelle: rlp-tourismus / Michael Bellaire