Veste Otzberg
Von weitem sichtbar ist die Veste Otzberg durch ihren strahlend weißen Bergfried.
Die Veste Otzberg wurde 1231 erstmals urkundlich erwähnt. Sie liegt auf einem Basaltkegel des Vorderen Odenwaldes.
Ganz untypisch: Hier lebte nicht die Besitzerfamilie, sondern die Burg von Burgmannen besetzt, die die Burg absicherten. Bis zum Beginn des 30-jährigen Krieges 1618 war die Veste (bedeutet Festung) Otzberg mehrfach erweitert und ausgebaut worden. Gegen die Belagerung durch Truppen der katholischen Liga kapitulierte sie 1622. Im 19. Jahrhundert diente sie als Kaserne und Staatsgefängnis. Dabei verfiel die Festung. Seit 1996 wurde das Korporalshaus wieder aufgebaut und dient seitdem als Museumsgebäude und Standesamt der Gemeinde Otzberg.
Zu den Bauten entlang der inneren Ringmauer gehören neben der Ruine einer zweigeschossigen Kaserne, das Kommandantenhaus aus dem Jahr 1574, wo der Festungskommandant wohnte. Der Keller, vermutlich ein Weinkeller, ist noch erhalten.
Die Veste Otzberg thront auf einem erloschenen Vulkan und fällt von weitem durch ihren weiß verputzten Bergfried auf. Dieser wird liebevoll “Die weiße Rübe” genannt.
- Von der 15,9 m hohen Aussichtsplattform des Bergfrieds bietet sich ein herrlicher Blick in den Landkreis Darmstadt-Dieburg und in den Odenwald.
- Hier werden auch standesamtliche Trauungen durchgeführt.
Die Außenanlagen sind täglich von 9 bis 20 Uhr frei zugänglich.